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So süß

welpen013Ja, Welpen sind süß.

Aber uns ist es immer wieder unverständlich, warum so viele Menschen ausschließlich Welpen haben wollen - und wenn's geht noch möglichst billig. Die Nachfrage nach Welpen hat ganze Zuchtfabriken entstehen lassen, meist in östlichen Ländern. Verkauft werden sie dann in Deutschland aus Kofferräumen heraus oder über Kleinanzeigen, in denen man nur eine Funknummer erhält. Dass die Welpen oft krank sind, viel zu früh von der Mutter getrennt wurden usw., interessiert nicht. Auch über das jahrelange Leid und Elend der Muttertiere, die als Gebärmaschinen missbraucht werden, macht sich niemand Gedanken. Hauptsache die Welpen sind süß und billig. Dann ist der deutsche "Tierfreund" zufrieden.

Aber auch in Deutschland gibt es immer noch einige dubiose "Züchter".

Unsere Wuschelbande ist das beste Beispiel. Seit Jahren werden sie in einer illegalen Hobbyzucht produziert.

 

Und dabei haben unsere Wuschels noch Glück, denn ihre Vorfahren wurden früher vom "Züchter" an die Wand geworfen, wenn sie nicht schnell genug verkauft waren. Seitdem seine Schwiegertochter sich das nicht mehr mitansehen mag, schafft sie die, die getötet werden sollen, aus dem Haus. So können sie wenigstens leben.

Bei uns finden sich in der Regel schnell Interessenten. Doch trotzdem hocken die Welpen meist länger bei uns, denn sie müssen erst aufwendig behandelt werden. Die letzte Truppe (Andri, Marana, Agnetha, Cariba)
hatte Parasiten bis in die Schwanzspitzen, in den Gedärmen Einzeller, was zu blutigem Durchfall führte, Fehlstellungen der Pfötchen, die wahrscheinlich operiert werden müssen, zwei Welpen sind herzkrank und müssen zum Spezialisten...

Meist haben sie in ihrer Zuchtanstalt auch nix an Menschen gesehen und müssen bei uns erst sozialisiert werden. Und wenn wir das dann alles geschafft haben und sie nach Wochen aufwendiger Behandlung und Betreuung endlich zur Vermittlung freigegeben sind, kommen dann die Interessenten, die nur nach "ach, wie süß" gehen.

Aber es tut uns leid: Wenn man als Mensch 70 ist und so einen Welpen will, der in 10 Jahren noch putzmunter ist, man selbst aber - sofern man es erlebt - schon 80 und nicht mehr so ganz joggingfähig, kann man dem Tier meist nicht mehr gerecht werden.

Oder die Berufstätigen, die allen Ernstes glauben, ein Welpe hat Lust, sich morgens nach Pippi machen und Frühstück gleich wieder schlafen zu legen und brav zu warten, bis seine Herrschaften nach unendlichen Stunden nach Hause kommen. Nee, der unzufriedene Welpe jault und jaxt die Nachbarschaft zusammen in seiner schmerzhaften Einsamkeit und Langeweile. Und wenn er größer wird, zerlegt er die Bude.

Warum haben eigentlich ältere Hunde weniger Chancen?

PS: Und bevor jemand "kluge" Ratschläge für uns hat: Wir kennen weder den Namen noch die Adresse der Zuchtanstalt. Die Überprüfung des Autokennzeichens brachte kein verwertbares Ergebnis. Die Schwiegertochter hat sich selbst als solche bezeichnet und die Geschichte der Wuschels der Tierfreundin erzählt, der sie die Welpen anonym bringt und die uns dann um Hilfe bat.
Natürlich hätten wir auch ablehnen können.

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