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Eine wahre Weihnachtsgeschichte

Eine wahre WeihnachtsgeschichteSeit Jahren schätzen wir die Mitglieder eines buddhistischen Klosters, die ab und zu bei uns vorbeischauen und einen Hund adoptieren. Jeder Hund hat sein eigenes Herrchen oder Frauchen. Aber alle wohnen und arbeiten auf einem weitläufigen Gelände, wo die Hunde sich frei bewegen können. Ideale Bedingungen für diese Hunde.

Auch Spenden dürfen wir hin und wieder von der Einrichtung entgegennehmen.
In der Woche vor Weihnachten vereinbarten sie auch in diesem Jahr wieder einen Termin.
Wir freuten uns sehr – wenn auch mit dem kleinen Dämpfer, dass sie im Moment keinen Hund aufnehmen wollten.

Am Mittwoch vor Heiligabend war die Übergabe der Sachspenden – wir danken herzlich!

Leider wollten sie wirklich keinen Hund. Aber ein kleiner Rundgang über’s Gelände musste wenigstens sein.
Unsere Tierpflegerin Simone machte die Besucher dabei „ganz zufällig“ auf Hero aufmerksam.

Hero ist ein alter und sehr ängstlicher Hund. Er kann nicht Gassi geführt werden. Er ist Menschen gegenüber sehr skeptisch. Und er hasst die Leine. Sein Verhalten lässt auf Strangulationserfahrungen in seiner früheren Heimat Rumänien schließen.

Unsere Gäste verliebten sich in Hero. Seine Interessentin wollte mit ihrer kleinen Hündin wiederkommen um zu schauen, ob die beiden miteinander klarkommen.
Wir mussten uns nun ganz schnell etwas einfallen lassen, wie wir Hero transportfähig bekommen, falls er adoptiert werden würde. Ein Tierarzt, der ihn ruhigstellt? Oder besorgen wir auf die Schnelle irgendwoher Sedierungspaste?
Wenn er doch in eine Box ginge!
Unsere Tierpfleger Franzi und Andreas trainierten jede freie Minute mit Hero: wie geht ein braver Hund in die Box?

Am 1. Weihnachtsfeiertag erschien die Interessentin für Hero mit ihrer kleinen Hündin. Diese fand Hero ganz ok – und auch Hero schien einverstanden – wenn auch wie immer sehr ängstlich. Er konnte ja nicht ahnen, was für eine schöne Zukunft vor ihm liegt.
Das Verladen ins Auto klappte. Hero machte sich nun auf den Weg in den schönsten Teil seines Lebens.

Als Begleitung von Heros neuem Frauchen kam auch die Besitzerin von Romya mit.
Sie hatte die blinde Hündin vor einigen Monaten bei uns adoptiert.
Romya begrüßte ihren alten Kumpel Marvin. Er ist ebenfalls blind. Die beiden kennen sich seit Jahren, denn sie stammen aus demselben polnischen Tierheim.
Nun das Wiedersehen nach Monaten. Beide erkannten sich wieder und begrüßten sich mit einem Küsschen.
Romyas Besitzerin überlegte: Wo ein blinder Hund lebt, ist auch Platz für einen zweiten.
Marvin zog also auch aus.
Wir konnten unser Glück kaum fassen.

Aber da war ja noch die alte Hündin Donna - schon schwer vom Alter und dem Krebs gezeichnet. Lange wird ihre Zeit auf Erden nicht mehr währen.
Unsere Gäste wurden nachdenklich: Da ist doch noch der junge Mann, der ein großes Herz für solche Fälle hat. Doch er ist auf einer Tour und nicht zu erreichen.
Schade.

Am 2. Feiertag waren wir mit Interessenten für Ida verabredet. Sie hatten 2013 schon mal eine sehr ängstliche Hündin von uns adoptiert, die nun leider verstorben ist.
Ida durfte die Nachfolge antreten und verbrachte das Jahresende schon in eigener Familie.😘

Die Adoptantin von Hero brachte seine Transportbox zurück. Begierig hörten wir die ersten Berichte von Hero und Marvin.
Erwartungsgemäß tat sich Hero recht schwer. Er mochte sein Zimmer nicht verlassen. Nach Stunden traute er sich den halben Flur entlang – doch mehr war nicht zu machen.
Da man ihn nicht anleinen kann, schob ihn sein neues Frauchen am Hinterteil hinaus. Draußen brach dann das Eis, wie auf den Fotos zu sehen ist.
Dagegen fand sich Marvin trotz seiner Blindheit schnell zurecht. Der Platz in seinem neuen Bett behagt ihm außerordentlich gut. Das weitläufige Gelände ist ihm völlig unbekannt. Doch er erkundet es, ohne irgendwo anzuecken. Er ist schon vielen neuen Hundekumpels begegnet. Marvin hat dann gleich mit ihnen besprochen, dass es in seiner Person jetzt durchaus einen neuen Anwärter auf einen Chefsessel gibt.😄

Wir nahmen von unseren Besuchern die leere Transportbox zurück. Der junge Mann, der sie trug, tauschte sie gegen Donna ein.
Eine alte, kranke, hoffnungslose Hündin darf nun noch ein paar glückliche Monate als geliebter Mittelpunkt verbringen.

Weihnachten 2021 im Waldtierheim Verlorenwasser war perfekt.

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