Besondere Schicksale im Tierheim Verlorenwasser

Chicos

chiccos 23Die Welpen verbrachten die ersten Wochen ihres Lebens auf kaltem hartem Beton. Lediglich ihre Mutter gab ihnen etwas Wärme.

Die Milch der Mutter reichte nicht und sie erhielten keine Zusatznahrung. Ein Welpe starb.

Als die kleine Gruppe zu uns kam, waren sie ausgehungert. Wir gaben ihnen mehrfach am Tag zusätzliches Aufbaufutter in vorsichtigen Portionen. Sie verschlangen alles gierig. Erst nach drei Tagen blieben kleine Reste Futter in den Näpfen zurück.

Wir nannten die Kleinen Chicos.

Es war wunderschön für uns mitzuerleben, wie sie in die weichen Decken krabbelten und sich wohlig einkuschelten.

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Moritz

Moritz und AndreaMoritz saß in einer Tierauffangstation, in der es ihm sehr schlecht ging. Als Listenhund - oder "Kampfhund", wie man oft irrsinnigerweise hört - hatte er keine Chance, dort vermittelt zu werden. Tierliebe Mitglieder des Belziger Tierschutzvereins kauften ihn frei und brachten ihn ins Tierheim Verlorenwasser. Dort gingen sie dann oft am Wochenende mit ihm Gassi.
Doch Moritz saß allein in einem kleinen Zwinger und kam nicht so oft heraus, wie er es brauchte. Naturgemäß verbellte und verschnappte er alles, was an seinem Zwinger vorbeiging. Als wir das Tierheim übernahmen, hatte Moritz dort schon endlose Jahre zugebracht.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit bescherte uns die Bekanntschaft mit Andrea und ihrem Partner. Sie kam von nun an regelmäßig und kümmerte sich rührend um Moritz. Für Moritz waren ihre Besuche pures Glück. Doch Andreas Partner musste sich beruflich verändern und so zogen sie weg. Für uns alle - besonders für Moritz - ein schlimmer Schlag.

Andrea ging ihr Liebling nicht aus dem Kopf. Sie und ihr Partner suchten deshalb ganz bewusst nach einem Bundesland, in dem die Haltung von Listenhunden etwas einfacher ist. Auch sahen sie sich nach einem Haus um, das für Moritz genügend weitläufige und ruhige Umgebung bot. Als sie alles vorbereitet hatten und auch mit den Ämtern klar waren, überraschten sie uns mit der freudigen Botschaft, Moritz zu adoptieren.

Und so konnte Moritz im hohen Alter endlich das Stück vom Glück abhaben, das jedem Tier eigentlich lebenslang vergönnt sein sollte.

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Shiva

shiva 32Shiva war wohl schon durch mehrere Hände gegangen - wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf - bevor sie zu uns kam.

Obwohl sie total lieb und anhänglich ist, entledigten sich ihre Besitzer der lebenslustigen Hündin, denn sie hat eine Pfotenanomalie, die entstellend wirkt. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen Geburtsfehler. Wir ließen sie von einem Knochenspezialisten untersuchen, ob wir sie operieren lassen sollten. Der Arzt gab Entwarnung: Shiva kommt mit ihrer Behinderung gut klar und scheint schmerzfrei zu sein.

Für Shiva selbst also kein Problem - doch bei den Menschen sieht das immer etwas anders aus. Wir fürchteten also, Shiva ewig bei uns zu haben. Doch es meldete sich ein sehr nettes Ehepar, das bewusst nach einem schweren Schicksal suchte und gleichzeitig für ihren Hund, den sie aus einer Tötungsstation übernommen hatten, einen Kumpel suchten.

Sie schrieben uns: "Wir möchten dem wundervollen Hund ein gutes Zuhause und einen tollen Spielkameraden bieten können. Der Hund sollte nichts von seiner Behinderung merken und das Leben nicht weniger genießen, als gesunde Hunde."

So zog für Shiva das große Glück in ihr Leben.

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Fay

DSC01480Fay wurde von einer tierliebenden Frau zu uns gebracht, die bemerkt hatte, dass eine Katzenbesitzerin in Bad Belzig beim Umzug ihre Katze unversorgt zurückgelassen hatte. Das Zurücklassen von Tieren wird als Aussetzen gewertet und ist strafbar - doch das nutzt einem Tier in der aktuellen Situation erst einmal wenig.

Im Falle von Fay war das besonders tragisch, denn sie war hochschwanger und die Tierfeundin befürchtete, es sei höchste Not. In der Tat hatte bei Fay die Geburt schon begonnen und die Jungen erblickten kurz nach Fays Ankunft  im Tierheim das Licht der Welt. 

Wir richteten schnell ein Quartier und bangten, wie Fay dies alles verkraften würde. Doch obwohl sie noch so jung ist, zeigte sie sich als ganz vorbildliche Mama und versorgte ihre Kitten liebevoll.

Zur gleichen Zeit lief unsere große Kastrationsaktion. Wir wurden überschwemmt mit Katzen und Katzennachwuchs. Viele der eingelieferten Tiere waren krank und mussten gesondert versorgt werden. Es wurde mehr als eng bei uns. Mitarbeiter nahmen Tiere mit nach Hause zur Betreuung und auch Pflegestellen boten sich an.

Eine junge Berlinerin nahm Fay zu sich in Pflege. Dort konnte die kleine Familie wunderbar versorgt aufwachsen und nach Herzenslust spielen, toben und glücklich sein.

Als sie alt genug waren, kam dann leider die Trennung. Glücklicherweise konnten wir immer zwei der Geschwisterchen gemeinsam vermitteln: Jeannie und Geronimo fanden gemeinsam eine neue Heimat, Merlin und Sammy zogen zusammen nach Brandenburg und Fay durfte gemeinsam mit ihrem Sohn Garfield nach Berlin. Dort hat sie weiterhin eine Pfote drauf, dass ihr übermütiger Sohn in Schach gehalten wird, wenn er wieder einmal besonders frech wird.

Wer weitere Details nachlesen und noch mehr Fotos oder auch Videos vom Aufwachsen der Kleinen anschauen möchte, findet diese im Kittenblog und bei den Glückskindern.

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Drei vernachlässigte Hunde

Beschlagnahmt

Diese drei Hunde wurden von der Amtstierärztin beschlagnahmt, denn die Besitzer hatten sich nicht ausreichend gekümmert. 

Wir waren auf das Schlimmste gefasst, als wir von der Amtstierärztin zur Abholung bestellt wurden. Ein Hund sollte sogar eingeschläfert werden, weil es ihm so schlecht ginge und er schon so alt war.

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Jessie

Jessie

Mini-Welpe Jessie sollte eine Jack-Russell-Terrier-Hündin werden. 

An einem Freitagabend gegen 20 Uhr klingelte das Telefon. Ein junges Pärchen meldete sich. Sie hatten den Welpen auf der Autobahntankstelle zitternd neben einer Zapfsäule entdeckt. Da sie aus einem anderen Bundesland sind und nur auf der Durchreise waren, ließen sie sich den Weg zu uns beschreiben. Auf Umwegen kamen sie auch an, aber das Tierheim war geschlossen. Also riefen sie den Feuerwehrnotruf an. Doch dort sagte man ihnen, dass sie dann eben am Montag nochmal wiederkommen sollen oder den Hund laufen lassen sollen.

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Eisbär

labbi 04Eisbär ist einer der "Frachterhunde".

Er kam absolut untergewichtig und vernachlässigt zu uns. Das Gruppenfoto, auf dem man sieht, wie eingefallen er war, entstand bei seinem Eintreffen. 

Fünf Tage später wollten wir ihn draußen fotografieren. Da hatte er schon ein wenig mehr auf den Rippen. Doch da er offensichtlich die Kammer, in der er auf dem Schiff gelebt hatte, nie verlassen durfte, konnten wir ihn nicht dazu bringen, sein Zimmer bei uns zu verlassen. Sobald er anderen Untergrund als die glatten Fliesen spürte, konnte er nicht mehr laufen und verweigerte sich. So musste Jasmin ihn ins Gelände tragen, um ein paar Aufnahmen im Freien zu machen.

Seine ersten Schritte auf Waldboden waren ihm unheimlich und ungewohnt, wie man im Video sieht. 

Was unsere Tierpfleger nun in den letzten vier Wochen aus ihm gemacht haben, können Sie selbst sehen. Ein wunderschöner, selbstbewusster, lebensfroher Labrador ist zum Vorschein gekommen. Und er ist soooooo lieb und schmusig - ein Traumhund.

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Curtis

Curtis"Hallo Ingrid,

Monica bat mich dir eine traurige Nachricht zu übersetzen. Curtis lebt nicht mehr.

Übersetzung:
Hier eine E-mail über Curtis und ein Foto. Leider habe ich Curtis gehen lassen müssen. Er war sehr müde und knickte beim Gehen immer öfter durch seine Hüften und Beine. Er hatte starke Schmerzen und sein Lebenswille war nicht mehr stark. Curtis hat mich tief berührt, er hatte so wenig in seinem Leben und das hat man in allem gemerkt. Er war sehr lieb mir gegenüber, lag viel zu meinen Füssen oder sehr nah bei mir. Er wurde immer anhänglicher und guckte mir mit seinen lieben Augen tief in meine Seele. In den letzten Tagen legte er sich gern zu mir auf die Couch. Ich habe ihn nur leider so kurze Zeit bei mir haben dürfen, aber er war ein ganz besonderer Hund und Freund.
Dir Ingrid, auch vielen Dank für alles.

Herzlicher Gruss
Monica"

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Nala

NalaNala irrte nach einem schweren Sturm durch die Landschaft. Sie war in einem sehr schlechten Zustand, was allerdings ganz offensichtlich auf völlig unzureichende Haltungsbedingungen zuvor zurückzuführen war.

Wir nahmen uns der armen Seele an. Nala genoss sichtlich die weichen Decken, das gute Futter und vor allem auch die Streicheleinheiten.

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Salvatore

salvatoreIn größter Trauer und Verzweiflung geben wir bekannt: Salvatore ist tot.

Am 30. Dezember haben wir Salvatore als Fundtier bei einem Bauernhof abgeholt. Er war dort nachts am Waldrand entlanggelaufen. Der Hund des Bauern schlug deshalb in der Nacht an. Und weil das Grundstück etwas einsam liegt, sah der Bauer nach und entdeckte den Fundhund. Er rief uns an und wir holten den Hund ab. Wir nannten ihn Salvatore.

Als wir am Bauernhof anhielten, parkten wir das Tierheimauto etwa 15 m vom Hoftor entfernt. Salvatore war so schwach, dass er den Weg bis zum Auto nicht aus eigenen Kräften schaffte.

Unser Tierheimmitarbeiter trug ihn zum Auto. Während der Fahrt jammerte Salvatore herzzerreißend.

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Kontakt

Tierheim Verlorenwasser
Verlorenwasser 17
14806 Bad Belzig, OT Werbig

Tel.: 033 847 - 41 890

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Spendenkonto: 35  27 00 34 00
BLZ: 160 500 00
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