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Wenn Tyson doch nur ein Löwe wäre
Wenn Tyson doch nur ein Löwe wäre, dann hätte er es leichter, vermittelt zu werden.
Er ist aber ein sogenannter "Kampfhund".
Tyson ist zwar außerordentlich lieb, alles andere als eine kämpferische Bestie, aber er ist aufgrund seines Aussehens auf einer Liste gelandet, die vor Jahren aus populistischen Gründen von Nichtfachleuten erfunden wurde.
Deshalb darf ihn niemand im Land Brandenburg halten.
Wir haben derzeit im Waldtierheim Verlorenwasser über 30 Hunde, die schon geschnappt oder sogar richtig gebissen haben - vom kleinen Schoßhündchen bis zum großen Herdenschützer.
Die dürfen wir alle vermitteln - auch an Familien mit Kindern. Nur wir selbst erteilen uns Auflagen, dies nicht zu tun.
Nur bei Schmusebacke Tyson dürfen wir eben nicht vermitteln.
Anders ist das bei Löwen. Die darf man im Land Brandenburg ganz offiziell auch als Privatmensch halten, wie wir alle seit der entlaufenen Löwin Nala in Kleinmachnow wissen.
Obwohl: Die Löwin soll ja gar keine Löwin gewesen sein. Da hat sich wohl ein Wildschwein beim Kostümverleih ein helles Fell mit einem Löwenschwanz, einem Löwenkörper und vor allem einem Löwenkopf ausgeliehen, damit die Welt über uns lacht.
Denn wenn es kein verkleidetes Wildschwein, sondern doch eine echte Löwin gewesen ist, müssten wir ja darüber nachdenken, wie es sein kann, dass man solche Wildtiere und Exoten bei sich zu Hause halten darf, um seine Komplexe zu kompensieren und das eigene Ego aufzublähen, wenn der Porsche oder Maserati dafür nicht mehr ausreichen.
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