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Dringend Lösung für MeckPom-Hunde gesucht

MeckPom HUndeEinige Tierfreunde erinnern sich bestimmt noch an das verwilderte Hunderudel aus Mecklenburg-Vorpommern.

Sie lebten auf einem sehr großen offenen Grundstück, erhielten wahrscheinlich etwas Futter, aber keine tierärztliche Versorgung und waren auch nicht kastriert. So vermehrten sie sich seit Generationen in unkontrollierter Inzucht.

Niemand fühlte sich zuständig und die Tierfreundin, die sich vor Ort der Tiere annehmen wollte, bekam keine Unterstützung.

Wir sagten mit ungutem Bauchgefühl zu, die Tiere bei uns aufzunehmen, denn wir ahnten, dass man nur das Falsche tun kann, egal was man macht. Und so kam es dann auch.

Unsere Tierpfleger fuhren also in den Norden und konnten acht Tiere einfangen. Diese kannten kaum menschlichen Kontakt und waren beunruhigend ängstlich. Eine Hündin war unauffindbar. Sie sollte blind und wahrscheinlich schwanger sein.

Sie wurde in der Folgezeit dann ebenfalls eingefangen und uns einige Zeit später gebracht. Vom ganzen Rudel war sie noch die zugänglichste, so dass wir unsere Hoffnung in sie setzten, die anderen völlig verstörten Hunde über sie zu erreichen.

Doch bei der Eingangsuntersuchung kamen unserer Tierärztin gleich große Bedenken über den Gesundheitszustand der Hündin. Sie wollte sie mit medizinischen Geräten näher untersuchen. Wir brachten die Hündin in die Praxis. Doch schon während der Untersuchung floss plötzlich der Eiter nur so aus allen Körperöffnungen. Eine sofortige Not-OP war hoffnungslos. Wir dachten an eine extreme Gebärmuttervereiterung.

Ein paar Tage später - wir hatten uns gerade beruhigt - erkrankten die anderen Hunde. Der Verlauf war so aggressiv, dass drei von ihnen innerhalb weniger Stunden verstarben. Die anderen fünf kämpften weiter um ihr Leben - und wir kämpften mit allen Mitteln mit ihnen mit.

Zwei von ihnen versuchten, mit aller Kraft ihrer kleinen ausgezehrten Körper wieder auf die Beine zu kommen und ins Leben zurückzukehren. Aber sie torkelten nur, waren orientierungslos und hatten gebrochene Augen. Unsere Tierärztin tat etwas, was sie nur ganz selten tut: sie empfahl, die Tiere einzuschläfern. Selbst wenn sie überleben würden, wären die neurologischen Schäden nicht mehr rückgängig zu machen und die Hunde hätten keinerlei Lebensqualität. Wir wollten es nicht wahr haben und waren kaum zu einem klaren Gedanken fähig.

Aber es wäre einfach schlimm, die Tiere uns zuliebe am Leben zu lassen, damit sie sich dann lebenslang weiterquälen, falls sie es überhaupt geschafft hätten.

Natürlich hat unsere Tierärztin parallel alles mögliche an Tests durchgeführt, um dem Erreger auf die Spur zu kommen und wir haben auch eine starke Vermutung, was es war. Aber da kein Test hundertprozentig ist, zudem die Virenstämme zu viele Substämme haben und auch Mischformen auftreten, wollen wir hier nichts verbreiten. Auch sind wir uns nicht über den Herd im klaren. Hat die Hündin Viren eingeschleppt? Waren es die Impfungen, denn es wird teilweise mit Lebendimpfstoffen geimpft? Waren die Hunde bereits Träger und durch den Stress des Umzugs und Aufenthalts bei uns brach die Krankheit durch?

Wahrscheinlich waren von den Hunden in ihrem alten Zuhause auch ständig welche weggestorben.

Da alles Spekulieren nichts brachte, haben wir es schließlich gelassen.

Der Tod der Tiere löste nicht nur große Trauer bei uns aus, sondern auch höllische Angst um unsere anderen Tiere. Unser Tierheimleiter ordnete einen sofortigen Vermittlungsstopp für alle Tiere an.

Erst nach und nach konnten wir uns beruhigen, als bei keinem anderen Tier auch nur das geringste Krankheitszeichen auftrat. Unser Hygieneregime und das komplette Durchimpfen unserer Tiere hat sich ausgezahlt.

Drei der MeckPom-Hunde haben es geschafft. Sie sind inzwischen kastriert. Auch haben wir die Zähne behandeln lassen. Zur Unterstützung der Nierenfunktion und gegen ihren Harngries erhalten sie Spezialfutter. Dadurch ist es schon um einiges besser geworden.

Was aber noch genauso schlimm ist wie am Anfang, ist die unerträgliche Ängstlichkeit der Hunde. Es zerreißt uns das Herz. Sie kennen kaum menschlichen Kontakt - und sie wollen ihn auch nicht. Sie wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Unser Tierheim ist definitiv der falsche Aufenthaltsort. 

Wir suchen deshalb ganz dringend eine Unterbringungsmöglichkeit auf einem sehr großen Grundstück, wo alle drei Rüden gemeinsam leben können. Wenn man ihnen Futter hinstellt, muss man sie getrennt füttern, weil der ältere die beiden anderen sonst nicht ranlässt. Sie tun sich aber nichts weiter. Auch dem Menschen gegenüber sind sie nicht aggressiv, beißen und schnappen nicht. Es ist ihnen nur schrecklich unangenehm, wenn man sich ihnen nähert oder sie gar berührt.

Wir hoffen, durch großflächiges Teilen des Beitrags eine Möglichkeit zu finden, wo sie so leben können, wie sie es brauchen.

Hier sind aktuelle Fotos und der Link zur ersten Geschichte:

https://www.tierheim-verlorenwasser.de/meist-gelesen/3545-tierelend-mitten-in-deutschland.html

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