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Schlechter Ruf
"Dieses Tierheim hat einen sehr schlechten Ruf!"
Welches Tierheim gemeint ist, fragen Sie?
Gegenfrage: Welches nicht? Kennen Sie eins, das einen guten Ruf hat? Wir nicht. Oder es existiert noch nicht allzu lange.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, sich als Tierheim den eigenen Ruf zu ruinieren. Zwei Hauptmethoden möchten wir heute vorstellen:
Methode 1:Wenn Interessenten kommen, stellt man möglichst wenige Fragen, lässt sie selbst das gewünschte Tier aussuchen, füllt schnell einen kleinen Vertrag aus und kassiert ab.
Die Leute sind glücklich, finden das Personal total nett - und überhaupt ist es dort viel besser, als in den anderen Tierheimen, wo man so unfreundlich behandelt und abgewiesen wurde.
Da fühlt man sich dann getäuscht, belogen und betrogen und tut das auch überall kund. Das Tier sei auch viel zu teuer gewesen. Die wollen da nur Geld machen. Und überhaupt, wenn man es sich richtig überlegt, hat das Tierheim insgesamt einen ganz schlechten Eindruck gemacht.
Methode 2:
Die Tierpfleger stellen viele Fragen, verweigern das gewünschte Tier, das man sich aus dem Internet ausgedruckt hat, obwohl man doch seit 30 Jahren Hunde hat und so ein großes Grundstück. Siebzigjährige bekommen keinen Welpen. Die Tierpfleger wollen sich vorher die Wohnstätte anschauen - ja sind wir denn bei der Stasi? Man muss doch mal Vertrauen haben!
Es hätte ewig gedauert, über eine Stunde sei man in dem Tierheim gewesen. Die wollen da gar keine Tiere loswerden.
Alte, kranke oder behinderte Hunde und Katzen kosten genausoviel wie die anderen, obwohl sie doch eigentlich zweite Wahl sind. Die sind da nur hinter dem Geld her.
Und überhaupt, wenn man es sich richtig überlegt, hat das Tierheim insgesamt einen ganz schlechten Eindruck gemacht.
Im Tierheim Verlorenwasser haben wir uns für Methode 2 entschieden.