Besondere Schicksale im Tierheim Verlorenwasser

Lighty

LightyDie Geschichte von Lighty könnte von einem Drehbuchautor erfunden sein, doch sie spielte sich real ab: am 24. April rief uns die Polizei zu einem Einsatz nach Geltow. Eine Frau war mit ihrem Auto einer verstörten Windhündin hinterhergefahren. Es gelang ihr, die Hündin durch ein offenes Hoftor zu schicken. Schnell schloss sie das Tor und klingelte bei den ihr völlig fremden Menschen und schaltete dann die Polizei ein. Gemeinsam mit unserem Tierheimmitarbeiter scheuchten sie die Hündin in einen Zwinger. Dort bekam unser Mitarbeiter sie zu fassen. Aber sie war so heruntergekommen, dass er gleich die Tierklinik Potsdam zur Behandlung anfuhr. Einen Chip hatte sie nicht - auch keine Telefonnummer. Also brachte er sie ins Tierheim. Dort warteten wir vergebens auf einen Anruf des Besitzers.

Windhunde sind immer zarte Geschöpfe und wirken oft dürr. Doch dieses Bündel Elend war unfassbar abgemagert, voller Zecken, völlig verstört, mochte nicht mehr laufen und war nur noch Haut und Knochen. Wir vermuteten das Schlimmste vom Besitzer. Wegen ihres geringen Gewichtes nannten wir sie Lighty. Wir päppelten sie und Lighty rannte wieder wie der Wind und wurde zutraulicher. Da sie aber immer noch zu ängstlich war und viel zitterte, brachten wir sie in eine Pflegestelle.

Einem Tierheimmitarbeiter ließ die Sache keine Ruhe. Er durchforstete die halbe Nacht lang das Internet und stieß tatsächlich auf eine Suchanzeige. Das Foto passte. Lighty war schon zwei Wochen bevor sie gefunden wurde in Berlin entlaufen. Das erklärte auch ihren schlechten Zustand.

Wir setzten uns gleich morgens mit dem Besitzer in Verbindung.

Wie sich herausstellte, hatte dieser Plakate geklebt, mehrere Tierheime informiert (uns kannte er nicht) und sich auch auf den Chip verlassen, der bei Tasso gemeldet war. Doch bei Lighty war der äußerst seltene Fall eingetreten, dass der Chip ausgefallen war.

Nun müsste das Happy End kommen. Doch der Besitzer glaubte uns nicht, dass seine Hündin bei uns war. In den letzten Wochen hatte er viele Hinweise über Sichtungen des Tieres erhalten und war tagelang die ganze Gegend abgefahren - immer stellten sich die Anrufe als unbrauchbar heraus. Noch am Vorabend war die Hündin angeblich in Teltow gesehen worden und nun behaupteten wir, sie sei seit einer Woche bei uns. Wie gesagt, er glaubte uns nicht. Trotzdem konnten wir ihn zur Pflegestelle lotsen. In Lightys Augen kehrte das Leuchten zurück, als sie sich auf dem Autositz ihres Herrchens einrollen konnte - ihr Besitzer jedoch wirkte immer noch ungläubig und das Dankeschön haben wir wohl überhört? Aber wenigstens endlich: Ende gut - alles gut.


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