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Diese Katze war tatsächlich im Wald mit einem Strick am Baum angebunden. Nicht am Wald, sondern im Wald - ca. 600 m von jedem Weg entfernt. Also konnte auch niemand ihr Jammern hören.

Ein Pilzsucher fand sie zufällig dort und brachte sie abends zu uns.

Sie war völlig abgemagert, wirklich klapperdürr. Laut unserer Tierärztin ist sie steinalt. Sie fürchtete schon, dass es auf's Einschläfern hinausläuft. Aber natürlich versuchen wir immer erst, ob wir das Tierchen wieder auf die Beine bekommen. 

Wir versuchen immer, für Menschen in Not, die ihre Tiere vernachlässigen, noch ein gewisses Verständnis aufzubringen. Mancher ist mit dem Leben einfach überfordert. Sonst gäbe es ja auch keine Selbstmorde. Eigentlich sollte man aber erwarten können, dass der Verstand noch so weit funktioniert, dass man sein Tier rechtzeitig in andere Obhut gibt - statt nur an sich und die eigenen Probleme zu denken.

Aber das hier ist eine ganz andere Hausnummer. Da geht doch tatsächlich irgend so ein perverser Drecksack in den Wald und lässt dieses Tier elendiglich verdursten und verhungern! Das ist eine aktive und absolut kriminelle Handlung, in höchstem Maße primitiv und durch keinen Grund der Welt zu verstehen und schon gar nicht zu entschuldigen.

Es gibt so viele Möglichkeiten, sein Tier "loszuwerden". Da wäre uns sogar das Aussetzen und Anbinden bei uns am Tor noch lieber gewesen. Aber so etwas Widerliches!

Man stelle sich nur mal diesen tage- oder wochenlangen Todeskampf der Mieze vor. Es hat in letzter Zeit immer geregnet. Sie konnte also trinken. Dann hätte - oder hat sie vielleicht sogar versucht - Rinde und Erde zu fressen. Das hätte den Tod aufgehalten, aber nicht verhindert. Unfassbar grausam.

Bitte helfen Sie uns, dass wir ausreichend Medikamente und Spezialfutter für sie kaufen können. Bei uns ist im Moment alles sehr knapp in der Kasse.

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Tierheim Verlorenwasser
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