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Mittagspause

MittagspauseWenn unsere Tierpfleger morgens zur Arbeit kommen, gehen sie als erstes eine Runde mit den Hunden, damit diese sich lösen können.

Dann wird gefüttert und die Reinigungsarbeiten beginnen. Das ist sehr anstrengend, denn man muss schnell sein und viel Körperkraft aufwenden, um alles zu schaffen: Katzenklos säubern, Hundekot einsammeln, Fressnäpfe und Wassernäpfe einsammeln, abwaschen, neue Wassernäpfe füllen und reinstellen, alle Decken tauschen und waschen; alle Körbchen, Böden und Wände schrubben, abziehen, trocknen, desinfizieren, wieder trocknen und alles neu einrichten.

Der Gesetzgeber schreibt nach spätestens viereinhalb Stunden eine Pause vor. Zu dieser Zeit sind aber Besucher da. Es sind mitunter viele - zu viele jedenfalls, als dass es ohne Wartezeit geht, denn Vermittlungsberatungen sind zeitaufwendig.

Unsere Tierpfleger lassen an Besuchstagen deshalb immer die Mittagspause ausfallen. Trotzdem hörten wir schon mehrere Male, dass Besucher sich darüber beschwerten, dass Mitarbeiter in aller Ruhe Kaffee tranken und rauchten, ohne sich um die Besucher zu scheren.

Das ist nun aber einfach nicht wahr.

Raucher gibt es unter unseren Mitarbeitern gar nicht. Wir stellen nur Nichtraucher ein. Das ist aufgrund unserer Waldlage sogar im Arbeitsvertrag vereinbart.

Wir haben bei uns eine Sitzgruppe. Dort sitzen ehrenamtliche Helfer, Gassigeher oder Besucher, die öfter bei uns sind - aber nie !!! Tierheimmitarbeiter während der Besuchszeiten.

Obwohl unsere Tierpfleger also ständig am Rennen sind und dabei oft die allerletzten Kraftreserven ausschöpfen, kommt es zu Wartezeiten.

Manch Besucher grummelt dann mehr oder weniger laut:

"Ich habe lange genug gewartet.

Ich will jetzt aber sofort drankommen.

Ich will jetzt diesen Hund haben.

Ich will jetzt gleich ...

Ich will ...

Ich ...

Ich ... "

 

Man könnte doch aber statt nur an sich selbst zu denken einfach versuchen, die Situation der Mitarbeiter nachzuvollziehen und sich sagen: Die Tierpfleger haben sicher nebenbei noch vieles zu tun. Sie müssen zwischendurch die Zeiten einhalten, um kranken Tieren Medikamente zu verabreichen, Spritzen zu geben, Babytiere zu füttern ... Hoffentlich sind sie nicht grad alle verschwunden, weil ein Tier sich verletzt hat oder einen Anfall hat. Hoffentlich hat der Tierheimleiter sie nicht grad gerufen, weil ganz schnell die Abholung eines Notfalles organisiert werden muss.

Selbst wenn keine Sonderfälle eintreten: Die Mitarbeiter brauchen Zeit, um sich zu beraten. Um eine Vermittlung durchzuführen, sprechen sich immer zwei Tierpfleger und ein Vorstandsmitglied ab und entscheiden gemeinsam.

Die tierärztlichen Behandlungsunterlagen müssen durchgesehen werden, damit keine wichtige Info unerwähnt bleibt. 

Auch prüfen wir vor einer Vermittlung das Wohnumfeld, denn schon öfter wurden uns völlig falsche Beschreibungen gegeben. Das "ausgesprochen ruhige" Wohnviertel für die gewünschte Freigängerkatze lag direkt neben der achtspurigen Autobahn. Der "große Wald", in dem der Hund immer ausgeführt werden sollte, entpuppte sich als Schleife der Straßenbahn an der Endhaltestelle mit 35 Kiefern und ein paar Büschen zwischen den Schienen. Dank Luftbildern von Google können wir uns die weiten Anfahrten nach Potsdam - Berlin - und jwd sparen und trotzdem metergenau sehen, was vor Ort der Interessenten los ist. Das geht schnell - aber die einzelnen Minuten summieren sich.

Gern darf jeder genügend Geld spenden, damit wir noch ein oder zwei Leute einstellen können. Aber lediglich rumzunölen und Forderungen aufzumachen bringt gar nichts.

Und es bringt schon gar nichts, sich Monate oder gar Jahre später im Internet zu beschweren und sich darüber zu streiten, es sei doch eine Mitarbeiterin gewesen, die man rauchend gesehen hätte, denn sie hätte eine Leine in der Hand gehabt. Auch mit Leine in der Hand wird keine Mitarbeiterin daraus, sondern es bleibt eine Ehrenamtlerin, die mit Vermittlungen nichts zu tun hat.

Bitte, liebe Interessenten, würdigen Sie unsere Arbeit in der gleichen Weise, wie Sie es sich für sich und Ihre Arbeit bzw. Ihre Person selbst wünschen.

Kontakt

Tierheim Verlorenwasser
Verlorenwasser 17
14806 Bad Belzig, OT Werbig

Tel.: 033 847 - 41 890

Spendenkonto

Spendenkonto: 35  27 00 34 00
BLZ: 160 500 00
Mittelbrandenburgische Sparkasse

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